Teresa von Avila: Weg der Vollkommenheit. Herder 2003

Teresa spricht:

Ich denke, einige Hilfsmittel für Anfechtungen von Schwestern anzugeben, sowie auch die Absicht, die ich hatte, um dieses Haus zu beschaffen, ich meine, mit der Vollkommenheit, die man nun lebt (was ja übrigens unsere Satzung verlangt), aber auch das, was mir der Herr eindringlicher zu verstehen geben sollte, entsprechend dem, wie ich es nach und nach verstehen und mir in Erinnerung rufen sollte, was ich allerdings
nicht der Reihe nach sagen kann (da ich nicht weiß, was es sein wird); und ich glaube, daß es auch das beste ist, es nicht so zu machen, da es ganz außer der Reihe ist, daß ich so etwas tue.
Der Herr möge in allem, was ich tue, seine Hände im Spiel haben, damit es seinem Willen gemäß geschehe, denn das sind
meine Wünsche immer, auch wenn die Werke so mangelhaft sind, wie ich es bin.

Ich weiß, daß in mir weder die Liebe noch der Wunsch fehlt, um mitzuhelfen, soweit ich kann, daß die Seelen meiner Schwestern im Dienst des Herrn gut vorankommen; und diese Liebe könnte zusammen mit meinem Alter und der Erfahrung, die ich von manchen Klöstern habe, von Nutzen sein, daß ich in geringfügigen Dingen eher richtig liege als die Studierten, die von Dingen, die scheinbar nichts zu bedeuten haben, kein Aufhebens machen…

    Teresa von Avila: Weg der Vollkommenheit, Vorwort

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