Der Roman ist eine zeitgenössische Interpretation des christlichen Motivs, das Elend zu umarmen. Baiser au lépreux heißt der Roman treffend auf französisch, „Der Kuss des Leprakranken“. Im Hintergrund steht die Erinnerung an den heiligen Franziskus, der einen Aussätzigen küsste und in ihm Christus erkannte.
Der „Kuss“ verfrachtet die Begegnung in die Gegenwart, in die unglückliche Ehe zwischen der Dorfschönheit und ihrem hässlich-ungeschickten Mann. Liebe gibt es, aber eben die Liebe zu einem Aussätzigen. Großes Drama menschlicher Zerrissenheit und Liebe.