Nicholas Kardinal Wiseman: Fabiola oder die Kirche der Katakomben. Nationale Verlagsanstalt 1896

Es gab Zeiten, als Kardinäle in ihren Mußestunden historische Romane verfassten. Einer davon war der britische Kardinal Nicholas Wiseman (1802-1865), der mit Fabiola oder die Kirche der Katakomben eine Art Quo-Vadis-Vorläufer geschaffen hat, nur frömmer. (Der andere war übrigens Kardinal John Henry Newman, dessen Roman Callista leider nicht auf Deutsch erhältlich ist.) Die Verfolgung der frühen Christen unter Kaiser Diokletian zu Beginn des 4. Jahrhunderts bildet den Rahmen der Handlung von Fabiola, eine ganze Reihe von frühchristlichen Heiligen treten als Haupt- und Nebencharaktere auf, wie die heilige Agnes, der heilige Sebastian, die heilige Cäcilia, der heilige Pankratius und der heilige Tarcisius.

Als Grundlage dienten dem Verfasser die Akten der ersten Märtyerer sowie die Offizien vieler der auftretenden Heiligen, wobei es ihm weniger um historische Korrektheit ging, als darum, den Glaubenseifer und die Tugendhaftigkeit der frühen Christen unter den Bedingungen und im Kontrast zu einer ihnen und ihrem Glauben feindlich gesinnten Umwelt darzustellen, wie er in seiner Vorrede zum Roman beschreibt.

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