Georges Bernanos: Tagebuch eines Landpfarrers. Johannes Verl. 2013

Bernanos war in Frankreich der Erforscher der Heiligkeit, doch nicht einer lustig-leichten Gottverliebtheit – sondern der Heiligkeit, in der die Gnade über das dunkle Drama des Lebens siegt, gewiss aber mühsam.

Der Landpfarrer aus dem berühmten „Tagebuch“ ist so ein Heiliger der Dunkelheit: hilflos und unverstanden (nicht zuletzt von sich selbst) steht er in seiner kleinen Pfarrei vor Auseinandersetzungen, die ihm unüberwindbar bleiben müssen. Trotz ihm, sozusagen, wird er zum Gotteswerkzeug – die Gnade strahlt, wir wissen das seit Paulus, aus zerbrechlichen Gefäßen heraus.

Unübertroffen ist die Schilderung seiner Begegnung mit der Schlossherrin, die er, gedrängt vom Heiligen Geist, dem Herrgott zurück in die Arme drängt.

Das „Tagebuch“ ist damit zugleich ein mächtiges spirituelles Lehrbuch, das man regelmäßig wieder zur Hand nehmen kann, als echte geistliche Lektüre.

Verfilmt von Bresson, 1951 – den Film gibt es hier auf französisch mit englischen Untertiteln.

Mehr von Bernanos gibt es hier, auf ad-fontes.org.




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