
König David ist die Vaterfigur Israels, der Archetyp des guten Königs und ein Gottesfreund. Zugleich ist er ein Sünder heißblütiger Art, der bis zum Ende Vergebung sucht und findet. Sein Leben taugt zum Roman, zwischen Verfolgung und Sieg, inniger Freundschaft und achtloser Liebelei, zwischen Erwählung und Verwerfung. Leonhard Cohen hat ihm sein berühmtes „Halleluja“ gewidmet, als Gesang auf den berühmtesten Ehebruch der Weltgeschichte, den von David und Betsabe, aus dem Salomo hervorging.
In der Bibel nimmt David in den Büchern Samuel viel Platz ein, außerdem gehen etliche Psalmen auf ihn zurück.
Louis de Wohl hat ihm einen seiner schönen, einfachen, frischen Romane gewidmet (von ihm gibt es hier noch mehr, auf ad-fontes.org). Die letzte Seite, in des Königs Todesstunde, ist zugleich eine Öffnung hin auf den spätesten Sohn Davids, Jesus Christus, den Herrn. Durch das allzu menschliche Königtum Davids schimmert das Königtums des Retters bereits hindurch.