Autor: Phil Schulze Dieckhoff
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Hans Joas: Glaube als Option. Herder 2012
Wir haben auf dieser Seite nicht viel Soziologie zu bieten. Doch Joas gehört eindeutig hier hin. „Glaube als Option“ ist eine optimistische Betrachtung der individualisierten Religiosität der Gegenwart. Das Buch ist eine Zusammenstellung verschiedener für Laien lesbarer Artikel und Vorträge. Wenn man es auf eine einzige soziologische Feststellung herunterbrechen will, dann ist es diese: Die…
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Louis de Wohl: König David. Brockhaus 1996
König David ist die Vaterfigur Israels, der Archetyp des guten Königs und ein Gottesfreund. Zugleich ist er ein Sünder heißblütiger Art, der bis zum Ende Vergebung sucht und findet. Sein Leben taugt zum Roman, zwischen Verfolgung und Sieg, inniger Freundschaft und achtloser Liebelei, zwischen Erwählung und Verwerfung. Leonhard Cohen hat ihm sein berühmtes „Halleluja“ gewidmet,…
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H.-B. Gerl-Falkovitz und H.-B. Wuermeling: Augenblicke. Annäherungen an das Christentum. Wewel 1996
Mit ihrem Mann zusammen hat Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (von der es natürlich hier schon anderes gibt) eine kleine Sammlung philosophisch-theologischer Gedanken verfasst, sowie einige einfache „Augenblicke“ auf Momente und Personen des Christlichen. Edith Stein wird natürlich meditiert, sowie Simone Weil, aber auch die Gretchenfrage hat ihr Kapitel, neben einer Meditation über die Zeit und einer anderen…
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Fjodor Dostojewskij: Die Brüder Karamasow. Fischer 2021
Dostojewskijs Roman ist ein Universum der menschlichen Kontraste, in dem Atheismus und Heiligkeit, Liebe und Hass, Tugend, Verworrenheit und Leidenschaften gerade nebeneinander stehen, verkörpert durch die drei ungleichen Brüder, den wahnsinnigen Vater und die Frauen der Geschichte. Hinter dem Familiendrame bleibt das ganze Werke eine große „christliche Apologetik“ (Sergej Pauli). Hier hat Dostojewskij seine berühmte…
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G.K. Chesterton: Die Einfalt des Pater Brown: Die ersten zwölf Kriminalgeschichten um den Priester und Detektiv. Holzinger 2017
Die Father-Brown-Krimis sind einfach nett. Typische Krimiliteratur: der mehr oder weniger unbeteiligte Priester, Father Brown, kommt – sieht – und löst den Fall. Warum ein Priester? Brown ist Chestertons Vehikel für einen sachlichen, bescheidenen Katholizismus, der einzige Fels im Strudel des Irrsinns (und der Sünde) der Welt. Inmitten der Geschichten gibt es sorgsam destillierte Weltweisheit,…
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Sigrid Undset: Kristin Lavranstocher. Drei Bände. Kröner 2021-2024
Band 1. Der KranzBand 2. Die FrauBand 3. Das Kreuz Wer sich in den Bann der Lavranstochter begibt, kommt daraus nicht schnell wieder hervor. An Sigrid Undsets Hand gleitet man hinein in das christliche Mittelalter Norwegens, in eine Zeit von Sünde und Liebe, Hingabe und Gebet, Rohheit und Zärtlichkeit, eine Welt, die man bald dafür…
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Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit. Pantheon 2015
Hararis „Kurze Geschichte der Menschheit“ steht hauptsächlich hier, um die Tomatenkiste dieser Seite mit ein wenig Leben zu füllen, d.h. mit dem was man nicht lesen braucht. Man verstehe mich nicht falsch: das Werk des Israelis ist ein gewaltiges, da gibt es nichts zu mäkeln. Es ist nämlich ein gewaltiger Verkaufserfolg. Zusätzlich zu den ungezählten…
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Gerald Messadié: Ein Mensch namens Jesus. Roman. Knaur 1991
In der Jesusliteratur gibt es manches Gute und einiges Schwaches zu finden. Dan Browns berühmtes „Sakrileg“ wollte Jesus zum Vater von Maria Magdalenas Kindern machen. Das war genauso überflüssig wie unterhaltsam. Der Jesus von Messadié ist nicht viel besser und gehört natürlich in die Ad-fontes-Tomatenkiste. Dieser Jesus beschäftigt sich in der Hauptsache mit Selbstfindung, die…
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Die Bibel
Das Buch schlechthin. Biblia heißt nichts anderes als einfach das: die Bücher. Die Bibel ist die heilige Schrift. Heilig, weil sie Gottes Wort ist, das von jeder Menschengeneration neu gelesen werden muss, in immer neue Herzen und Hirne dringt und sie wandelt, denn es ist nicht einfach irgendeine Schrift, die hier spricht, sondern Gottes mächtiges…
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Thomas Merton: Zwiesprache der Stille. Benziger 2002
Thomas Merton, Trappist und Priester, erlaubt uns in seinem kleinen Buch „Zwiesprache der Stille“ einen beeindruckenden Einblick in seine mystische Spiritualität. In seinen tiefen, teils poetischen Kontemplationen lässt er uns teilhaben an seiner Sehnsucht nach Einsamkeit, Stille und seinen Dunkelheiten. Seine Zwiegespräche der Stille sind Zwiegespräche mit Gott. Er ist getrieben von großer Sehnsucht, sich…
