Autor: psd
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Daniel-Rops: Jesus in seiner Zeit. Herold 1963
Eine der großen und einfachen Jesus-Biografien ist die des Franzosen Daniel-Rops. Der Autor hat die Jesus-Biografie als zweiten Teil einer „Histoire Sainte“ herausgegeben, in deren ersten Teil die Geschichte von Gottes auserwähltem Volk Israel aufgerollt wird: Das Volk Gottes: Die Geschichte einer Auserwählung, Grünewald 1948. Das Werk steht in der Liste der 10 besten Bücher…
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Daniel-Rops: Das Volk Gottes. Die Geschichte einer Auserwählung, Grünewald 1948.
Im Französischen gibt es ein Genre, das im Deutschen leider keine Entsprechung hat, die Histoire sainte, also die heilige Geschichte, die Gottes Wirken im alten Bund erzählt. Daniel-Rops hat eine der schönsten „Heiligen Geschichten“ erzählt. Der zweite Teil dieser Erzählung ist seine Jesus-Biografie, als die natürliche Vollendung und der Abschluss der vorgezeichneten Geschichte Israels.
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Ernst Joseph Görlich: Der Wundermönch vom Libanon. Das Leben des Heiligen Scharbel Machluf, Christiana 2019
Charbel ist der Heilige der Maroniten schlechthin und der ganze christliche Libanon pilgert zu seinem Grab, an dem Wunder über Wunder geschehen. Von Görlich stammt die deutsche Biografie des Heiligen, bereits über 50 Jahre alt und doch immer wieder neu aufgelegt.
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Karl-Jürgen Miesen: Friedrich Spee. Priester, Dichter, Hexenanwalt. Droste 1998
Eine solide Biografie über den großen Jesuiten Spee, der der Vorkämpfer der Abschaffung der Hexenprozesse war, Seelsorger, Dichter von Kirchenliedern.
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Mark A. Gabriel: Jesus und Mohammed. Erstaunliche Unterschiede und überraschende Ähnlichkeiten, Resch 2006
Gabriel ist ein konvertierter Imam aus Ägypten. Sein Buch bietet eine direkte Gegenüberstellung von Jesus und Mohammed und bringt so etliches Spezifisches der Gestalt Jesu ans Licht, das hilft, ihn zu kennen und zu lieben.
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Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.: Salz der Erde – Gott und die Welt. Gespräche mit Peter Seewald. DVA 2006
Das Genre der päpstlichen Interview-Bücher hat Johannes Paul II. im Gespräch mit dem französischen Journalisten André Frossard erfunden. Salz der Erde war sicherlich das beste Werk aus dieser Reihe, das Interview Papst Benedikts XVI. mit dem deutschen Journalisten Peter Seewald. Das Buch bietet dicht kondensierte Theologie, die zugleich wunderbar ratzingerianisch schlicht daherkommt und ist ein…
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Josemaría Escrivá: Freunde Gottes. Adamas 1980
Josemaría Escrivá de Balaguer ist für das Opus Dei ein Heiliger, der Gründer und Inspirationsquelle. In Freunde Gottes sind einige seiner zentralen Predigten wiedergegeben. Das Buch gibt es online hier. Darin besteht die Ambivalenz der menschlichen Freiheit. Der Herr lädt uns ein, ja Er drängt uns – weil Er uns innig liebt -, das Gute…
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Roberto Italo Zanini: Bakhita. From Slave to Saint, Ignatius Press 2013
Über die heilige Josefine Bakhita gibt es keine deutsche Biografie. Verzeihen Sie also bitte diese englische Übersetzung, das umfangreichste Heiligenleben für die erste afrikanische Heilige der Neuzeit. Die schönste Beschreibung in deutscher Sprache stammt aus Papst Benedikts XVI. Enzyklika Spe Salvi, in der er ihr einen langen Abschnitt gewidmet hat: Worin besteht diese Hoffnung, die…
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Didache. Die Lehre der zwölf Apostel
Die Zwölfapostellehre ist eines der frühesten Dokumente der Christenheit, eine Kirchenordnung aus dem 1. Jahrhundert. Sie ist ein spirituelles Zeugnis von höchster Kraft, dessen mächtige Worte mit Nachdruck bis zu uns hinüberhallen. Zwei Wege gibt es, einen zum Leben und einen zum Tode; der Unterschied zwischen den beiden Wegen aber ist groß. Der Weg des…
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C. H. Spurgeon: Die kleine Spurgeon Bibliothek. 11 Bände
C. H. Spurgeon war ein Baptistenprediger des 19. Jahrhunderts und gehört dennoch prominent in diese katholische Sammlung hinein. Die Predigten sind grandios und im 3L-Verlag liebevoll in 11 Bändchen herausgegeben. Man geht aus jedem Thema gestärkt und (biblisch) gefestigt hervor. Die meisten Themen, die den großen Prediger umtreiben, bleiben weiter treffend oder sind es wieder…
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Paul Türks: Philipp Neri. Der Prophet der Freude. Neue Stadt 2002
Newman hat ihm eine Biografie gewidmet und von Goethe gibt es ein paar beglückte Seiten über Philipp Neri, den heiligen römischen Priester. Das beste umfassende Heiligenleben deutscher Sprache bleibt die Biografie vom Leipziger Oratorianer Paul Türks.
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Jan De Volder: Martyrium eines Priesters. Leben und Sterben von Jaques Hamel. echter 2017
Das Martyrium des über achtzig-jährigen Priesters Jaques Hamel, am Altar seiner Kirche in Rouen, war ein Schock in Frankreich. Er starb mit den Worten: Va derrière moi, Satan! – Weiche zurück, Satan!, als ein jugendlicher Muslim auf in einstach. De Volder hat dem Märtyrer ein Buch gewidmet, dessen Leben ein zeitgenössisches Glaubenszeugnis ist.
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Pater Gereon Goldmann: Tödliche Schatten – Tröstendes Licht. Ein Franziskaner in Uniform. eos 2005
Eine Niederschrift der Erinnerungen des Franziskaners Gereon Goldmann (1916–2003): seine geistige Formung durch die katholische Jugendbewegung, Eintritt in den Franziskanerorden, nach Beginn des Zweiten Weltkrieges Kriegsdienst und Aufnahme in die Waffen-SS, Kontakt zu Widerstandskreisen, Ausschluss wegen Wehrunwürdigkeit und Prozess vor einem Kriegsgericht, in geheimer Mission beim Vatikan, durch päpstliche Sondergenehmigung Priesterweihe ohne Theologiestudium. In französischer…
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Fabrice Hadjadj: Réussir sa mort. Seuil 2010
Auch Hadjadjs Buch über den Tod ist auf deutsch noch nicht erschienen, genau wie das über die Auferstehung. Es ist genauso lesenswert. Zitiert wird hier leider nur auf französisch: La mort est présentée souvent comme ce qui rend la vie absurde. Tout serait vain à cause d’elle : la cruche se casse, le corps engraisse pour…
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Fabrice Hadjadj: Résurrection mode d’emploi. Magnificat 2016
Fabrice Hadjadj wurde leider noch gar nicht ins Deutsche übersetzt, sondern wird bis jetzt nur in den Ländern romanischer Sprach gelesen. Er ist gegenwärtig das theologisch-philosophische Genie am französischen Gelehrtenhimmel und schreibt in jedem Genre fleißig und sprachgewaltig. Résurrection mode d’emploi – Bedienungsanleitung zur Auferstehung – ist ein kluges und amüsantes Buch, breitem (französischsprachigen) Publikum…
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Simone Troisi, Cristiana Paccini: Chiara Corbella Petrillo. Geboren, um nie mehr zu sterben. Canisi 2019
Chiara Petrillo ist 2012 verstorben, eine hübsche, junge Mutter und Ehefrau. Sie hatte das Drama zweier nicht lebensfähiger Kinder zu überstehen, die sie zur Welt gebracht und dann zu Grabe getragen hat. Ein drittes Kind war endlich gesund, doch in der Schwangerschaft wurde bei ihr selbst ein tödlicher Krebs festgestellt. Um dem Kind das Leben…
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Joseph Ratzinger: Einführung in das Christentum. Kösel 2000
Die Einführung ist Ratzingers geniales Werk über die Grundlagen des katholischen Glaubens. Das Buch ist bedeutend mehr als eine Einführung, es ist eine Grundlage, ein Augenöffner, damit zugleich spiritueller Nährstoff erster Güte. Mehr von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI. gibt es, auf ad-fontes.org, hier. Als Einblick in das Buch seien hier nur einige Kernsätze über…
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Hildegard von Bingen: Im Feuer der Taube. Pattloch 1997
Seit 2012 ist Hildegard Kirchenlehrerin. Sicher sind ihre Briefe nicht ihre erstes Lehrstück, doch sie tragen über fast 1.000 Jahre, die uns von ihr trennen, die leuchtend klaren Worte der Äbtissin zu uns, die dereinst mitten im göttlichen Licht stand, in dem sich ihr die Welt erschloss. Ihr Rat ist unermesslich klar und einfach, getragen…
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Julien Green: Bruder Franz. Der Heilige aus Assisi. Echter 2015
Julien Green hat unter den vielen Franziskus-Biografien eine der schönsten vorgelegt. Er fühlt sich in den Mann aus Assisi hinein, den gewaltigen, zugleich zerbrechlichen. Schöner und umfassender als die Fioretti selbst.
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Jean d’Elbée: An die Liebe glauben. In der Schule der vertrauenden Liebe der hl. Theresia vom Kinde Jesu. Sarto 2022
Das Ehepaar d’Elbée hatte in Frankreich kurz nach dem Ersten Weltkrieg für einiges Aufsehen gesorgt, weil beide übereinstimmend ihre Ehe auflösten, um ins Kloster zu gehen. Sie waren eines der letzten Paare, für die die Möglichkeit des Kirchenrechts gebraucht wurde. Jean d’Elbée wurde Arnsteiner-Pater. Er hat ein kleines Büchlein über die Liebe verfasst, das viele…
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Lucia de Jesus: Schwester Lucia spricht über Fatima. Fatima 2007
Seit 1917 schlagen die Erscheinungen der Gottesmutter in Fatima alle möglichen Menschen in ihren Bann. Sie beeindrucken in ihrer Gewalt: die Sonne wirbelt über die Erde hinweg und die Hölle zeigt ihren Schlund. Sie faszinieren in ihrer mütterlich strengen Pädagogik mit den Hirtenkindern, die erst vom Engel, dann von Maria selbst zu beten gelehrt werden.…
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Esther Magnis: Gott braucht dich nicht. Eine Bekehrung. Rohwolt 2014
Das Buch von Esther Maria Magnis war in den 2010er Jahren das erfrischendste, klarste spirituelle Buch in deutscher Sprache. Wortgewaltig und amüsant zugleich. Fromm und ohne Hindernis. Jede Frage wird durchlebt, gestellt, beantwortet. Am Ende des Weges steht der Herr. Die Ordnung der Welt war aufgehoben. Die neue, von Gott gegeben, hatte eine Hierarchie, in…
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Henryk Sienkiewicz: Sintflut. eartnow 2018
Henryk Sienkiewiczs „Sintflut“ ist der polnische Nationalroman und der entsprechende Film von 1974 ist Polens Nationalfilm geworden. Die Sintflut, die über Polen hineinbricht ist der schwedische Krieg. Die Befreiung wird natürlich am heiligen Berg Mariens errungen, an Jasna Gora, also in Tschenstochau. Der Mensch handelt, Gott lenkt: der Roman ist auch die Glaubensgeschichte des Haudegens…
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Fjodor Dostojewskij: Die Brüder Karamasow. Fischer 2021
Dostojewskijs Roman ist ein Universum der menschlichen Kontraste, in dem Atheismus und Heiligkeit, Liebe und Hass, Tugend und Verworrenheit gerade nebeneinander stehen. Dabei ist der ganze Roman ist eine große „christliche Apologetik“ (Sergej Pauli). Hier hat Dostojewskij seine berühmte Erzählung vom Großinquisitor eingebaut. Eine wichtige Rolle trägt der alte Starez in dem Kloster, in das…
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Ignatius von Loyola. Bericht des Pilgers. Echter 2015
Das persönlichste Buch des heiligen Ignatius ist dieses. Den vollen Text gibt es hier. Von einer seelischen Innenschau, wie sie Augustinus Bekenntnisse vollziehen, ist Ignatius meilenweit entfernt. Er bleibt der Mann der Tat, nicht der Selbstbetrachtung, Mann der Unterscheidung, nicht des Empfindens. Geschrieben worden ist über Ignatius so viel wie der Jesuitenorden alt ist. Dem…
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Katechismus der Katholischen Kirche. De Gruyter 2015
Der Katechimus ist die Schatztruhe der katholischen Dogmatik, von Papst Johannes Paul II. gewünscht und in sechs Jahren Arbeit unter Kardinal Ratzingers Vorsitz verfasst. Der Text geht in Abschnitten vor, nicht mehr in Fragen und Antworten wie im Katechismus des Konzils von Trient. Die Aufteilung ist klassisch und doch genial: 1 – Credo2 – Sakramente…
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Reinhold Schneider: Las Casas vor Karl V. Szenen aus der Konquistadorenzeit. Ullstein 1968
Reinhold Schneider ist kein Katechet sondern ein Nostalgiker. Er nimmt jedes Stück Habsburger-Geschichte, das er bekommen kann, spürt sich gierig in seine Tiefe und sein Drama hinein, den Leser mit sich reißend, und wringt aus der Menschengeschichte den göttlichen Teil heraus. So steht er neben Las Casas und sieht Gott erst in dessen Seele, dann…
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Georges Bernanos: Der Betrug. Johannesverlag 2012
L’imposture ist ein getreulicher Bernanos-Roman: unter seiner Feder schreitet man durch die dunklen Abgründe der Seelen von Priestern und Gläubigen, die der Autor besser kennt als irgendjemand sich selbst kennen könnte. Die Gnade Gottes ist der einzige Weg hinaus aus der Sackgasse menschlicher Finsternis. Bernanos hat in Frankreich nicht umsonst den Status einer Art Laien-Kirchenvaters…
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Jeremias Gotthelf: Die schwarze Spinne. Anaconda 2007
Wo es Licht gibt, gibt es Schatten. So muss es auch eine Teufelsliteratur geben. Manche davon ist fromm – jedenfalls hoffnungserfüllt, wie Gotthelfs „Spinne“ oder wie die fröhliche Aachener Teufelssage, auch wenn nie recht feststeht, ob es Menschenlist ist, die den Teufel besiegt, oder Gottvertrauen. Manches ist völlig in Dunkelheit umhüllt und der Mensch steht…
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Die Bibel
Das Buch schlechthin. Biblia heißt nichts anderes als einfach das: die Bücher. Die Bibel ist die heilige Schrift. Heilig, weil sie Gottes Wort ist, das von jeder Menschengeneration neu gelesen werden muss, in immer neue Herzen und Hirne dringt und sie wandelt, denn es ist nicht einfach irgendeine Schrift, die hier spricht, sondern Gottes mächtiges…
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John Eldrege: Der ungezähmte Mann. Brunnen 2016
Der Bestseller gehört zu der amerikanischen Literatur, die sich der Wiederentdeckung der eigenen Identität widmet: Identität als Mann, Identität als Frau. Das Buch ist ein stückweit Lebenshilfe für Männer, frei nach dem Grundsatz: die Gnade verbiegt die Natur nicht, sondern sie erhöht sie. Der menschliche Anteil an Gottes Wirken ist es, das eigene Wesen zu…
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André Van Chau: Francois Xavier Nguyen Van Thuan. Ein Lebensbild. Neue Stadt 2008
Vietnam hat mehr Märtyrer hervorgebracht als jedes andere Land. Der berühmteste Märtyrer der Neuzeit (wenn auch kein Blutzeuge) ist Francois Xavier Van Thuan, einer der vietnamesischen Bischöfe unter dem kommunistischen Vietkong. Zusammen mit Bischof Stepinac aus Kroatien und Kardinal Stefan Wyszynski aus Polen zählt er zu den großen christlichen Gefangenen der kommunistischen Gewaltherrschaft des 20.…
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Claudia Stahl: Alojzije Stepinac. Die Biografie. Schöningh 2017
Als einer der Märtyrer des Kommunismus ist Alois Stepinac, Kroatiens großer Blutzeuge, 1998 seliggesprochen worden. Mit Kardinal Stefan Wyszyński (Polen) und François Xavier Van Thuân (Vietnam) war er einer der bedeutenden katholischen Geistlichen in kommunistischer Gefangenschaft. Die Biografie von Claudia Stahl greift tief ins kroatische Leben und die christliche Geschichte des katholischen Landes hinein.
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Reinhold Schneider: Philipp der Zweite oder Religion und Macht. Deutsche-Buch-Gemeinschaft 1959
Der Meister des nostalgischen Wegs in den Glauben öffnet die Tür in das große katholische Spanien des 16. Jahrhunderts. Überwältigend. Reinhold Schneiders Leidenschaft gilt Habsburg einerseits, andererseits Hohenzollern, wie auch immer das beides zusammengehen mag. Mehr von Reinhold Schneider gibt es hier, auf ad-fontes.org. Vor allem aber gibt es hier einiges aus dem Philipp-Buch. Das…
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Gertrud von le Fort: Der Kranz der Engel. Ehrenwirth 1950
Der „Kranz der Engel“ ist der zweite Abschnitt, der auf das „Schweißtuch der Veronika“ folgt. Veronika trifft in Heidelberg auf ihren Enzio, aus der Freundschaft folgt das Verlöbnis, zwischen der mystischen Katholikin und dem Sturm-und-Drang-getriebenen revolutionären Dichter. Alles drängt aufs Drama zu, in dichter deutscher Romantik. Die Mächte der Unterwelt drängen, scheinen siegreich, doch werden…
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Die Fioretti. Legenden über Franziskus und seine Gefährten. Johannes Schneider (Hg). Butzon & Bercker 2002
Die Fioretti sind eine Legendensammlung um das Leben Franz von Assisis. Aus dem 14. Jahrhundert stammend haben sie von ihrer Anmut nichts eingebüßt. Manche sind richtige Lehrstücke. Das schönste der Fioretti ist das Gespräch zwischen Franziskus und Bruder Leo über die wahre Freude: Zur Winterszeit [im Jahr 1218] wanderten an einem bitterkalten Tage der Heilige…
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Ignatius von Loyola: Die Exerzitien. Johannes Verlag 2010
Die „Exerzitien“ soll man natürlich nicht lesen sondern machen, das stimmt. Wenn man sich zu den großen Exerzitien (40 Tage) oder den kleinen (1 Woche) nicht durchringen kann, mag ein Blick in Ignatius Werk vorläufige Abhilfe schaffen. Den vollen Text gibt es auf deutsch hier oder hier. Mehr von Ignatius, auf ad-fontes.org, hier. Die Exerzitien…
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Gertrud von Le Fort: Das Schweißtuch der Veronika. Weltbild 1985
Gibt es ein Genre „Bekehrungsroman“? Falls ja, haben wir hier den schönsten Vertreter der Gattung. Im deutsch-humanistischen agnostizistischen und in Rom lebenden Bürgertum entdeckt Veronika den Glauben auf dem Grund ihrer Seele. Sie tritt in eine geistige Konfrontation und Freundschaft mit einem jungen atheistischen, ebenfalls deutschen Künstler. Und das Drama nimmt seinen Lauf. Editorisch verwirrend…
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Gertrud von Le Fort: Die Letzte am Schafott und andere Erzählungen. 1980
„Die letzte am Schafott“ ist eine Ordensschwester, eine Karmelitin des Karmels von Compiègne, die als letzte den Gang zur Guillotine auf sich nimmt. Gertrud von Le Fort hat diese Geschichte der französischen Revolution ausgegraben und ihr Leben eingehaucht. Damit hat sie die bewegende Anekdote der französischen Märtyrer der Vergessenheit entrissen und ihre spätere Berühmtheit vorbereitet,…
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Gertrud von Le Fort: Die ewige Frau. Die Frau in der Zeit. Die zeitlose Frau. DTV 1965
Die große deutsche Konvertitin des 20. Jahrhunderts, berühmt vor allem für ihr „Schweißtuch der Veronika“, den kenntnisreichen Konversionsroman, hat sich in der „Ewigen Frau“ daran gewagt, die Komplementarität von Mann und Frau aus Natur und Christentum zu begründen. Unmögliches Unterfangen. So unmöglich, das das Buch, das zuerst 1934 erschien, heute weitestgehend in Vergessenheit geraten ist.…
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Dietrich Bonhoeffer: Widerstand und Ergebung. Gütersloher Verlagshaus 2005
Der Lutheraner Bonhoeffer ist einer der klassischen christlichen Autoren in Deutschland und hat sich Generationen insbesondere durch das Lied „Von guten Mächten“ eingeprägt. Die Sammlung seiner Gefängnis-Schriften „Widerstand und Ergebung“ zeigt ihn von seiner persönlichsten Seite und ist zugleich ein Werk tiefer unverstellter Spiritualität und theologischer Suche. Eine weitere Sammlung der Briefe an seine Verlobte…
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Carl Zuckmayer: Die Fastnachtsbeichte. Aufbauverlag 1984
Man kann Zuckmayers Fastnachtsbeichte oft wieder in die Hand nehmen, einfach um sich das versunkene rheinische Deutschland anzuschauen, das vor dem Ersten Weltkrieg so lustig katholisch war. Die Erzählung beginnt im Beichtstuhl und endet darin. Der Rest schweift durch die weinselige fröhlich-trübe Mainzer Fastnacht. Carl Zuckmayer ist ohnehin der große Erzähler des Verflossenen, wie im…
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Immaculée Iligabiza: Ich wurde gerettet, damit ich erzählen kann. Ullstein 2008
Das Glaubenszeugnis mitten aus dem Völkermord in Ruanda trägt im Englischen den schönen Untertitel „Discovering God Amidst the Rwandan Holocaust„: Gott im Holocaust entdecken. Ein Zeugnis der Gotteserfahrung inmitten der Verfolgung und Verlassenheit. Die Autorin ist nach ihrer Flucht Amerikanerin geworden und hat ihr Buch 2006 dort veröffentlicht, 12 Jahre nach dem Bürgerkrieg in Ruanda.
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J.R.R. Tolkien: Briefe vom Weihnachtsmann. Klett-Cotta 2023
Die Briefe vom Weihnachtsmann sind Tolkiens jährliche Briefe an seine Kinder. Briefe von ihm gibt es viele mehr, zum Beispiel in deutscher Übersetzung hier: J.R.R. Tolkien: Briefe. Herausgegeben von Humphrey Carpenter. Klett-Cotta 2021 Hierzu wiederum sei dieser Podcast empfohlen.
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Jean Galot: Der heilige Josef. Ein Mann nach dem Herzen Gottes. Media Maria 2021
Jean Galot war ein belgischer Jesuit von ungeheurer Schaffenskraft. Vor allem hat er etliche geistliche Bücher verfasst, so auch dieses Josef-Buch.
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Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh, Anaconda 2016
Der Roman ist das Zeugnis des Völkermords an den Armeniern schlechthin und darüber hinaus ein schönes Stück großer Literatur. Das komplette Buch ist im Projekt Gutenberg verfügbar. Außerdem gibt es ein zweiteiliges Hörspiel im SWR, ebenfalls online verfügbar. Nur ein kleiner Ausblick sei mit dem folgenden Zitat gegeben: Er verläßt den Meeresausblick. […] Im ersten…
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Ignatius von Loyola. Briefe und Unterweisungen. Echter 1993
Über 1.000 Seiten Briefe aus der Feder eines Heiligen. Mehr von Ignatius, auf ad-fontes.org, gibt es hier.
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Heinz Schilling: Karl V. Der Kaiser, dem die Welt zerbrach. C.H.Beck 2020
Hier geht es um Reformationsgeschichte, Gegenreformationsgeschichte, um Karl V., den Kaiser zur Zeit der Trennung von Protestanten und Katholiken. Die zentrale Epoche, um Deutschlands Christentum zu verstehen.
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Manfred Lütz, Paulus van Husen: Als der Wagen nicht kam. Eine wahre Geschichte aus dem Widerstand. Herder 2019
Mit „Als der Wagen nicht kam“ hat der katholische Autor Manfred Lütz die Memoiren seines Großonkels Paulus van Husen aufgearbeitet. Dessen Leben und Erfahrungen von seinem Militärdienst im Ersten Weltkrieg als junger Mann bis zu seinem Amt als oberster Richter am Verfassungsgericht in Münster in den 1950er Jahren beschreibt ein spannendes Leben eines einfachen Christen.…