Schlagwort: Mensch
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Erik Varden: Heimweh nach Herrlichkeit. Ein Trappist über die Fülle des Lebens. Herder 2021
Der Autor Erik Varden, Trappist und Bischof von Trondheim, macht schon mit dem Titel seines Buches den Leser neugierig. Was meint er mit Herrlichkeit? Kann man Heimweh nach etwas, einem Ort, haben, den man gar nicht kennt oder noch nie gesehen hat? Im ersten Kapitel mit der Überschrift „Gedenke, dass du Staub bist „werden wir…
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Sigrid Undset: Der brennende Busch. Rütten & Loening 1930
Die Fortsetzung von Gymnadenia spielt in den turbulenten Kriegs- und Nachkriegsjahren bis in die späten 1920er Jahre hinein. Der nun zum katholischen Glauben konvertierte Paul Selmer erlebt die Höhen und Tiefen dieser zwei Jahrzehnte und seines eigenen Lebens – und das Wirken der Gnade Gottes. Jeden Morgen, wenn er mit den beiden Mädchen zur Messe…
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Hans Joas: Glaube als Option. Herder 2012
Wir haben auf dieser Seite nicht viel Soziologie zu bieten. Doch Joas gehört eindeutig hier hin. „Glaube als Option“ ist eine optimistische Betrachtung der individualisierten Religiosität der Gegenwart. Das Buch ist eine Zusammenstellung verschiedener für Laien lesbarer Artikel und Vorträge. Wenn man es auf eine einzige soziologische Feststellung herunterbrechen will, dann ist es diese: Die…
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Sigrid Undset: Gymnadenia. Rütten & Loening 1929
Vor allem für ihre herausragende Historische Roman-Trilogie Kristin Lavranstochter gelobt und bekannt, die auf mehreren unserer ad-fontes–Leselisten zu finden ist, hat die norwegische Nobelpreisträgerin auch im Genre der Gegenwartsliteratur Großartiges verfasst, von dem das meiste sich bedauerlicherweise jedoch nur noch antiquarisch aufstöbern lässt: Wie Gymnadenia, der erste von zwei Teilen einer Erzählung um den jungen…
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Fjodor Dostojewskij: Die Brüder Karamasow. Fischer 2021
Dostojewskijs Roman ist ein Universum der menschlichen Kontraste, in dem Atheismus und Heiligkeit, Liebe und Hass, Tugend, Verworrenheit und Leidenschaften gerade nebeneinander stehen, verkörpert durch die drei ungleichen Brüder, den wahnsinnigen Vater und die Frauen der Geschichte. Hinter dem Familiendrame bleibt das ganze Werke eine große „christliche Apologetik“ (Sergej Pauli). Hier hat Dostojewskij seine berühmte…
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Romano Guardini: Vom Sinn der Schwermut. topos 2024
Romano Guardini nimmt sich mit dem kleinen Büchlein Vom Sinn der Schwermut einem Gemütszustand an, von dem auch der Christ zuweilen nicht verschont bleibt – ja, der manchen menschlichen Naturellen zutiefst wesenseigen ist – und deutet ihn geistig aus.
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Dietrich von Hildebrand: Über den Tod. EOS 1980
Das Büchlein Über den Tod stammt aus Dietrich von Hildebrands Nachlass, posthum veröffentlicht: eine sachliche philosophisch-theologische Annäherung an das Mysterium, das jeden Menschen beschäftigt. Und mit wachsender Kenntnis des Todes und des christlichen Todes wächst die Zuversicht und die Hoffnung. Schmerzvoll ist er jedoch immer: Wie stehen die zwei Aspekte existentiell zueinander: auf der einen…
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Jacques Loew: Der verborgene Schatz. Fabeln und Parabeln. Herder 1981
Jacques Loew war nicht nur ein berühmter Arbeiterpriester und ein großer Geistlicher, sondern auch noch ein bildreicher Prediger. Davon zeugt das Parabel-Büchlein mit etlichen Bildern, die die alten Wahr- und Weisheiten ins Konkrete übersetzen. Zum Leiden: Wenn man sich über den Rand eines tiefen Brunnens beugt, kann man etwas Eindrucksvolles erleben: auf der schwarzen, ruhigen…
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John Bunyan: Pilgerreise zur seligen Ewigkeit. Jazzybee 2022
John Bunyans Pilgerreise ist für baptistische Christen ungefähr das, was für Katholiken die Imitatio Christi von Thomas von Kempen ist: eine unerschöpfliche Schatztruhe kluger, ausgewogener Frömmigkeit, die zu Christus und zur heiligen Schrift hinzieht. Bunyan hat zunächst – wir sind im 17. Jahrhundert – den Beruf mit dem klangvollen Namen Kesselflicker ausgeübt, wie sein Vater.…
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Franz Werfel: Stern der Ungeborenen. Ein Reiseroman. Hofenberg 2016
Franz Werfels kurios psychedelischer Roman, eine Reise ins Universum und zugleich ins Innere des Menschen. Mehr von Werfel gibt es hier. Ein alter Spruch sagt: Veritas vincit. „Die Wahrheit siegt.“ In diesem Spruch steckt eine protestantisch idealistische Überschätzung der irdischen Verwirklichung. Gewiß, am Ende aller Menschheitstage wird die Wahrheit gesiegt haben. Bis dahin aber geschieht…