Schlagwort: Roman

  • Sigrid Undset: Gymnadenia. Rütten & Loening 1929.

    Vor allem für ihre herausragende Historische Roman-Trilogie Kristin Lavranstochter gelobt und bekannt, die auf mehreren unserer ad-fontes–Leselisten zu finden ist, hat die norwegische Nobelpreisträgerin auch im Genre der Gegenwartsliteratur Großartiges verfasst, von dem das meiste sich bedauerlicherweise jedoch nur noch antiquarisch aufstöbern lässt: Wie Gymnadenia, der erste von zwei Teilen einer Erzählung um den jungen…

  • G.K. Chesterton: Die Einfalt des Pater Brown: Die ersten zwölf Kriminalgeschichten um den Priester und Detektiv. Holzinger 2017

    Die Father-Brown-Krimis sind einfach nett. Typische Krimiliteratur: der mehr oder weniger unbeteiligte Priester, Father Brown, kommt – sieht – und löst den Fall. Warum ein Priester? Brown ist Chestertons Vehikel für einen sachlichen, bescheidenen Katholizismus, der einzige Fels im Strudel des Irrsinns (und der Sünde) der Welt. Inmitten der Geschichten gibt es sorgsam destillierte Weltweisheit,…

  • Sigrid Undset: Kristin Lavranstocher. Drei Bände. Kröner 2021-2024

    Band 1. Der KranzBand 2. Die FrauBand 3. Das Kreuz Wer sich in den Bann der Lavranstochter begibt, kommt daraus nicht schnell wieder hervor. An Sigrid Undsets Hand gleitet man hinein in das christliche Mittelalter Norwegens, in eine Zeit von Sünde und Liebe, Hingabe und Gebet, Rohheit und Zärtlichkeit, eine Welt, die man bald dafür…

  • Gerald Messadié: Ein Mensch namens Jesus. Roman. Knaur 1991

    In der Jesusliteratur gibt es manches Gute und einiges Schwaches zu finden. Dan Browns berühmtes „Sakrileg“ wollte Jesus zum Vater von Maria Magdalenas Kindern machen. Das war genauso überflüssig wie unterhaltsam. Der Jesus von Messadié ist nicht viel besser und gehört natürlich in die Ad-fontes-Tomatenkiste. Dieser Jesus beschäftigt sich in der Hauptsache mit Selbstfindung, die…

  • Robert Hugh Benson: Der Herr der Welt. Media Maria 2015

    Bensons Roman stammt vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Die großen Schriftsteller der Finsternis haben bei ihm gelernt, Orwell und Huxley. Die Dystopie des Priesters und Konvertiten Benson ist nichts anderes als eine Apokalypse, in die englische Gegenwart hineinübersetzt. Die Welt gerät aus den Fugen und ist zugleich unter einem vergöttlichten Diktator geeint. Die Kirche besteht,…

  • Franz Werfel: Barbara oder Die Frömmigkeit. Fischer 1996

    Die Welt dreht sich, das Kreuz steht fest. So drehen und winden sich die politischen Kräfte im Österreich des Ersten Weltkriegs in allen sozialen Schichten in Werfels Roman. Darin steht nur eine still, die fromme Barbara, die tschechische Bedienstete. Als gütige Mutter von Ferdinand (die sie eigentlich gar nicht ist) bleibt sie im Schatten. So…

  • Fjodor Dostojewskij: Der Idiot, Fischer 2021, Übers. Svetlana Geier

    Fjodor Dostojewskis Roman Der Idiot ist eine dieser literarischen Perlen, die tief in die menschliche Seele blicken lassen. Es handelt sich nicht einfach nur um eine klassische Erzählung, sondern um eine Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen, insbesondere durch die Linse des christlichen Glaubens. Für jemanden, der sich für die christliche Perspektive interessiert, ist dieser Roman besonders…

  • Louis de Wohl: Licht über Aquino. Walter-Verlag 1950

    Papst Pius XII soll Louis de Wohl (1903 – 1961) animiert haben, einen historischen Roman über den hl. Thomas von Aquin zu verfassen. Dabei herausgekommen ist Licht über Aquino: Eine unterhaltsame Mischung aus Heiligenbiografie, Abenteuererzählung und Ritterroman.

  • Alessandro Manzoni: Die Verlobten. Insel 2008

    Ein „christlicher Roman“ oder überhaupt der „größte italienische Roman“ – an Untertiteln fehlt es nicht für die „Verlobten“. Sogar Goethe hat gesagt: „Ich habe Ihnen zu verkünden, daß Manzonis Roman alles überflügelt, was wir in dieser Art kennen…“ Kurz, Manzoni gehört in jedes Bücherregal, noch besser, in jede Leserhand katholischer Literatur. Es handelt sich nicht…

  • Fjodor Dostojewskij: Verbrechen und Strafe. Fischer 2021

    Mit Verbrechen und Strafe (oder auch Schuld und Sühne) hat der erstklassige russische Autor Dostojewskij in dem meisterhaften Roman eine Personenstudie des brutalen Möders Raskolnikow vorgelegt. Er beschreibt das Leben eines überbegabten, aber bitterarmen Studenten. Die Gefühle seiner eigenen Überlegenheit und Eitelkeit treiben ihn zum blutigen Mord an einer unschuldigen Geldleiherin und ihrer geistig eingeschränkten…